Die Freiheit war in der Tschechoslowakei während des Kommunismus stark eingeschränkt. Die Geschehnisse rund um die Schauprozesse der 1950er Jahre, die Entwicklung bis zum Prager Frühling und die Zeit der „Normalisierung“ beeinflussten das Leben des Einzelnen ganz wesentlich. Die Schicksale dreier Schriftsteller erzählen von drastischen Lösungswegen, von Selbstmord, vom Untertauchen in der Psychiatrie, vom Rückzug aus der Gesellschaft - mit allen persönlichen, beruflichen und finanziellen Konsequenzen.
Diese teils vergessenen Geschichten griffen die Studierenden der Universität Passau auf, entwickelten daraus mit den Mitteln des crossmedialen Storytelling multimediale Geschichten und machten sie über das Portal www.grenzgeschichten.net der Öffentlichkeit bekannt.
Professionelle Unterstützung bekamen sie neben dem Schauspieler und Medienprofi Johannes Brandrupp vor allem vom Schriftsteller Reiner Kunze. Er und seine Frau Elisabeth standen bei den Workshops als Zeitzeuge und Rezitator bereit und stellten den Studierenden teils unveröffentlichte Quellen aus ihrem Privatarchiv zur Verfügung.
Der Praxisworkshop „Grenzgeschichten – crossing borders: Crossmediales Storytelling im mobilen Internet“ war Teil des bundesweiten Projekts „Grenzgeschichten – crossing borders" der Stiftung Zuhören und der Bayerischen Sparkassenstiftung und wurde in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit durchgeführt.